November 14

Weinjahrgang 2018 – ein Jahrhundertjahrgang?

Zuletzt aktualisiert: 18.11.2019

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Was einen Spitzenjahrgangswein ausmacht

Welche Faktoren bestimmen, ob Weine eines Jahrgangs, als Spitzenweine gelobt werden? Der Jahrhundertsommer 2003, ist vielen Menschen auch nach über einem Jahrzehnt, immer noch gut in Erinnerung. Die Rotweine dieses Jahres, werden als Jahrhundertweine hochgepriesen. Der Weinjahrgang 2018 wird wohl in ähnlicher Erinnerung bleiben. Das anhaltende, trockene Sommerwetter von Mai bis Ende September wird noch lange nachwirken, sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne. Für die deutschen Winzer wird es ein guter Rotwein-Jahrgang. Viele versprechen sich vom Jahrgang 2018 einen weiteren Jahrhundertjahrgang. Was ist dran, an den Jahrhundertjahrgängen, was macht Weine eines solchen Jahrgangs so besonders?


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Witterungsverlauf wirkt sich auf  Weinqualität enorm aus

Der Witterungsverlauf während der Vegetationsperiode, prägt einen Wein sehr stark. Jede Witterung wirkt sich auf die verschiedenen Rebsorten anders aus, deshalb bestimmt sie in hohem Maße, inwieweit die Rebe ihr Potential entfalten kann. Es ist kaum möglich, aus einem Qualitätswein ein standardisiertes Massenprodukt zu fertigen.

Jede Vegetationsperiode ist einzigartig und bringt einzigartige Weine hervor

Gerade hierin liegt der Reiz für Weinliebhaber. Das Hitze-Jahr 2003 brachte große Rotweine hervor, in ähnlicher Weise wird dies auch dem Jahr 2018 vorausgesagt.  Viele Weißweinreben stellen an die Witterung jedoch andere Ansprüche, z.B. hielt das Jahr 2009 optimale Bedingungen für Riesling bereit und wird als sehr guter Riesling-Jahrgang gepriesen. In manchen Jahren zeichnen sich Weine durch gute Langlebigkeit aus, andere Jahrgänge wiederum bringen schlanke, elegante Weißweine von hoher Reife und ausgewogener Säure hervor. So bietet jeder Witterungsverlauf, für verschiedene Rebsorten, Bedingungen unter denen sie sich besonders wohl fühlen. Also (fast) egal wie das Wetter spielt, es gibt immer Gewinner.!

Beste Bedingungen für einen Jahrhundertwein in unseren Breitengraden

  • früher Vegetationsbeginn ohne Spätfrost
  • frühe  Blüte
  • regelmäßiger Niederschlag in moderater Menge
  • viel Sonne, keine extreme Hitze
  • trockenes, sonniges Herbstwetter zur Lese
  • eine möglichst lange Vegetationsperiode

Eine Rebe, die unter optimalen Witterungsbedingungen ihr volles Potential ausbilden konnte, ist in der Lage sehr ausdrucksstarke Weine zu entwickeln. Wenn diese auch noch ein überdurchschnittliches Potential für die Reifung im Weinkeller aufweisen , so spricht man von Spitzenjahrgang.

 

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Was aber tun, wenn das Wetter nicht so mitspielt?

Grundsätzlich sind die Jahrgangsdivergenzen, dank Qualitätsmanagement am Weinberg und moderner Kelltertechniken, geringer geworden. Der Winzer kann also einiges zur Qualitätssteigerung des Ertrages tun. Einige Beispiele hierfür sind aufwändige Handarbeiten wie z.B. Traubenzonenentblätterung, Entfernung von Doppel- oder Kümmertrieben sowie Ausdünnung der Trauben.

Merkmale des Weinjahrgangs 2018 in Deutschland

Ein für unsere Breitengrade eher ungewöhnliches, lang anhaltendes Sommerwetter, mit viel Sonne von Mai bis September, prägte das Vegetationsjahr 2018 vorrangig. Das Jahr war zu trocken und außergewöhnlich warm. Davon profitierte vor allem die Rotweintraube. Sie bildete unter diesen Bedingungen eine intensive Farbe und ein strammes Tannin- und Gerbstoffgerüst aus, darüber hinaus waren, aufgrund der Trockenheit, die Beeren nicht so prall mit Saft gefüllt und brachten so ihre Farb- und Gerbstoffe besonders zur Geltung.

Entsprechend der frühen Blüte, begann auch die Traubenlese bereits Ende August. Schon Ende September war ein Großteil der Ernte eingefahren. Die Ernte-Schlußlichter bildeten die Riesling-Anlagen. Die Riesling-Rebe, als spätreifende Sorte, zog ebenfalls Nutzen aus dem warmen Herbstwetter, weil sie in aller Ruhe, volles Aroma ausbilden konnte.

Der Wein ist wie die Handschrift eines Winzers

Erst das Zusammenspiel von Witterung, sorgfältiger Arbeit des Winzers im Weinberg und die große handwerkliche Kunst der Vinifikation im Weinkeller, bringen große Spitzenweine hervor. Die Faktoren getrennt voneinander, sind nur wie einzelne Noten einer Symphonie. Mit jedem Schluck Wein, den wir trinken, spüren wir nicht nur Sonne, Natur und Aromen, sondern auch die Leidenschaft, mit der er ausgebaut wurde.

     

Weinbewertung schafft Vertrauen

Die Vielzahl von Faktoren, die gute Weinjahrgänge bedingen, ist für die meisten Weinliebhaber kaum zu überschauen. Daher erfreuen sich Weinbewertungen und Expertentipps sehr großer Beliebtheit. Auszeichnungen der AWC Vienna auf internationaler Ebene oder die Preise, die von Landwirtschaftskammern vergeben werden, erleichtern den Überblick. Aufgrund der hohen Bewertungsstandards bei der Qualitätsevaluierung treffen Weinkenner und Weinsommeliere Aussagen über Spitzenjahrgang, Jahrhundertjahrgang und dergleichen mehr.

 

Jedoch sollte man sich nicht zu sehr von den Experten bestimmen lassen, denn es geht beim Wein vor allem uns Eines – IHREN Genuß!

“Ist dieser Wein ein Spitzenjahrgangswein? – Probieren Sie ihn, dann wissen Sie, ob er IHNEN schmeckt und das ist doch am wichtigsten!”

 

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